Digi­ta­li­sie­rung: Arbeits­rea­li­tät von Land­wir­ten und Zeit­er­spar­nis müs­sen im Fokus stehen

  • Wel­che Fra­ge­stel­lun­gen haben Land­wir­te und wo kön­nen digi­ta­le Lösun­gen unterstützen
  • Was Land­wir­te von Digi­ta­li­sie­rung erwar­ten: Mobi­li­tät, auto­ma­ti­sier­te Doku­men­ta­ti­on, Cross Com­pli­an­ce erfül­len, visu­el­le Auswertungen
  • Gro­ßes Ange­bot an Anwendungen
  • Kom­pa­ti­bi­li­tät ver­schie­de­ner Anwen­dun­gen schwierig
  • Schnitt­stel­len bie­ten Chan­cen Daten betriebs­zweig- und her­stel­ler­über­grei­fend zu ver­net­zen: Weni­ger Daten­ein­ga­ben und bes­se­rer Datenbestand 
Smart Far­ming, Far­ming 4.0, digi­ta­le Landwirtschaft. Das The­ma Digi­ta­li­sie­rung wird in der Agrar­bran­che und der Poli­tik heiß dis­ku­tiert. Doch bei all die­sen Buz­z­words stel­len sich für Land­wir­te die Fra­gen: Was kann Digi­ta­li­sie­rung und was ist der Nut­zen für den ein­zel­nen Land­wirt? Wie kann Digi­ta­li­sie­rung die Arbeit ein­fa­cher und bes­ser machen?

Land­wir­ten ste­hen zahl­rei­che, sehr unter­schied­li­che digi­ta­le Pro­gram­me für ver­schie­de­ne Aspek­te des Betriebs­ma­nage­ments zur Ver­fü­gung. Es gibt Lösun­gen für ein­zel­ne Berei­che zum Bei­spiel für Bio­gas­an­la­gen, rei­ne Buch­hal­tungs­pro­gram­me, Pro­gram­me zum Manage­ment von Tier­be­stän­den oder Anwen­dun­gen, die Satel­li­ten­da­ten für die Dün­ge­aus­brin­gung nut­zen. Zudem gibt es eine Hand­voll Farm Manage­ment Infor­ma­ti­on Sys­te­me (FMIS), die auf die Digi­ta­li­sie­rung des gesam­ten Betriebs­ma­nage­ments abzielen.

Bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit digi­ta­len Lösun­gen soll­ten die Her­aus­for­de­run­gen und die Arbeits­rea­li­tät der Land­wir­te im Fokus ste­hen. Es geht um die Fra­ge, wie Land­wir­te digi­tal unter­stützt und ihre Her­aus­for­de­run­gen gelöst wer­den kön­nen. Die The­men Auf­la­gen­er­fül­lung und Doku­men­ta­ti­on ste­hen dabei ganz oben auf der Liste

  • Erfül­lung der Cross Com­pli­an­ce und wei­te­rer Auflagen
  • Voll­stän­di­ge und zeit­ef­fi­zi­en­te Doku­men­ta­ti­on mit mög­lichst wenig Auf­wand direkt bei oder nach der Arbeit
  • Hohe, regel­mä­ßi­ge Inves­ti­tio­nen sicher ent­schei­den auf Basis guter Datenlage
  • Pla­nungs­si­cher­heit bei behörd­li­chen Auf­la­gen und ggf. Hin­wei­se zur Einhaltung
  • Trans­pa­ren­te Abrech­nun­gen bei Lohn­ar­bei­ten und Dienstleistern
  • Genera­tio­nen­wech­sel (Wei­ter­ga­be von Daten, Wis­sen und Informationen)

Bei vie­len die­ser Punk­te kann die Digi­ta­li­sie­rung Land­wir­ten die Arbeit ein­fa­cher und effi­zi­en­ter machen. Nut­zer­um­fra­gen von 365FarmNet haben erge­ben, dass Land­wir­te vor allem vier Funk­tio­nen von der Digi­ta­li­sie­rung erwarten:

  • Auto­ma­ti­siert dokumentieren
  • Mobil erfas­sen und informieren
  • Dün­ge­ver­ord­nung und Cross Com­pli­an­ce organisieren
  • Aus­wer­tun­gen visualisieren

Die Digi­ta­li­sie­rung und der tech­ni­sche Fort­schritt bie­ten Land­wir­ten eine Viel­zahl von Mög­lich­kei­ten. Land­wir­te sind moder­nen Inno­va­tio­nen gegen­über offen und haben auch das Poten­ti­al und die Wir­kungs­be­rei­che der Digi­ta­li­sie­rung gut erkannt. Die gro­ße Band­brei­te an Mög­lich­kei­ten und Anwen­dun­gen ist jedoch nicht immer för­der­lich für die indi­vi­du­el­le digi­ta­le Wei­ter­ent­wick­lung, ins­be­son­de­re dann wenn es Nut­zern schwer­fällt zwi­schen sinn­vol­len und für sie über­flüs­si­gen Ange­bo­ten zu unter­schei­den. Es gibt noch wei­te­re Hemm­nis­se und Beden­ken beim Start ins Digi­ta­le, z.B. fol­gen­de Bedenken:

  • Digi­ta­le Anwen­dun­gen sind kompliziert
  • Zet­tel­wirt­schaft ist aus­rei­chend als Dokumentation
  • Daten­samm­lung & Ver­ar­bei­tung ist zeitintensiv
  • Digi­ta­li­sie­rung ist kostenintensiv
  • Daten fal­len auf den Betrie­ben in unter­schied­li­chen For­ma­ten und von unter­schied­li­chen Maschi­nen­her­stel­lern an
  • Ein­zel­ne Anwen­dun­gen sind nicht mit­ein­an­der kompatibel
  • Vie­le ver­schie­de­ne Schnitt­stel­len, die ver­ein­heit­licht wer­den müssten

Nicht alle die­ser Beden­ken sind berech­tigt und für vie­le gibt es bereits Lösun­gen. Mit dem tech­ni­schen Fort­schritt – vie­le Tätig­kei­ten wie Ban­king, Ein­kauf, Preis­ver­glei­che, Recher­che usw. wer­den inzwi­schen digi­tal vor­ge­nom­men – ver­bes­sern sich sowohl die Digi­tal­kom­pe­tenz der Bevöl­ke­rung als auch die Bedien­bar­keit der Pro­gram­me. Ins­be­son­de­re was das Ein­le­sen von Daten, z.B. der Schlag­gren­zen aus dem Agrar­an­trag betrifft, sind die Hür­den zum „los­ar­bei­ten“ deut­lich gesun­ken. Es gibt vie­le Pro­gram­me, die auto­ma­ti­siert Daten über ver­schie­de­ne Kanä­le erfas­sen und doku­men­tie­ren, Bei­spie­le dafür sind Tech­no­lo­gien wie ISO­BUS, Beacon­sys­te­me, Apps oder Schnitt­stel­len. Die Hemm­nis­se des Ein­le­sens von Daten ver­schie­de­ner Quel­len wer­den kon­ti­nu­ier­lich durch EU-wei­te und glo­ba­le Initia­ti­ven abgebaut.

In Bezug auf Kos­ten­be­den­ken gibt es Pro­gram­me, die über trans­pa­ren­te Preis- und Lauf­zeit­mo­del­le ein „Aus­pro­bie­ren“ der digi­ta­len Mög­lich­kei­ten risi­ko­arm und spie­le­risch ermög­li­chen. Schlaue und ein­heit­li­che Schnitt­stel­len erlau­ben, ein­mal gepfleg­te Daten betriebs­zweig­über­grei­fend in ver­schie­de­nen Anwen­dun­gen zu ver­net­zen und zu nut­zen. Zum Bei­spiel kann eine gut gepfleg­te Anbau- und Sor­ten­pla­nung Grund­la­ge für eine Anwen­dung zur Dün­ge­pla­nung, zur Ern­te­pla­nung sowie für ein Ver­mark­tungs­tool sein. Durch die gra­fi­sche Dar­stel­lung der Daten, zum Bei­spiel in Ana­ly­sen von Maschi­nen­zei­ten oder von Bio­mas­se­dich­te in Satel­li­ten­bil­dern, kön­nen schlaue Inves­ti­ti­ons- oder Maß­nah­men­ent­schei­dun­gen getrof­fen werden.

Für Land­wir­te lohnt sich also immer eine Ana­ly­se der eige­nen Anfor­de­run­gen und deren Abgleich mit den Ange­bo­ten der ver­schie­de­nen Anwen­dun­gen. 365FarmNet möch­te Land­wir­ten ein Werk­zeug bie­ten, das die Arbeit bes­ser, siche­rer und zeit­spa­ren­der macht. Des­halb fokus­siert die Platt­form auf die grund­le­gen­den Anfor­de­run­gen ins­be­son­de­re bei einer voll­stän­di­gen Doku­men­ta­ti­on und der Erfül­lung der Auf­la­gen. Erst wenn die­se tag­täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen digi­tal gemeis­tert wer­den – und zwar bes­ser und schnel­ler als mit den bis­he­ri­gen Metho­den, wer­den sich Land­wir­te auch mit der wei­te­ren Mög­lich­kei­ten der Digi­ta­li­sie­rung auseinandersetzen.

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